De leste Wille (Der letzte Wille) –
von Fitzgerald Kusz
Fassung im Platt des Münsterlandes von Hannes Demming
Inhaltsangabe:
Die Hauptperson dieser schwarzhumorigen Komädie (Uraufführung 1996 in München, Theater links der Isar) ist sprachlos: Martha Pöhlmann ist nämlich tot. Dafür reden, als es um ihren Nachlass geht, ihre Erben oder die, welche sich dafür halten, umso mehr: ihre Schwester Olga, deren Kinder Ulla und Kurt nebst Ehefrau Siggi sowie ihr Neffe Heinz nebst Ehefrau Karin, dazu Klaus, der Ehemann von Heinz‘ verstorbener Schwester Irmgard, und Erich Rau, Marthas Hausmeister.
In fünf immer kürzer werdenden Akten wird das uralte und immer junge Thema des Erbschaftskrieges geistreich, satirisch-ironisch und in boshafter Munterkeit abgehandelt. Umwerfend komische Situationen wechseln ab mit giftigen Dialogen, in denen Misstrauen und Habgier dominieren; aber auch die Liebe kommt, wie es sich bei einer richtigen Komödie gehört, nicht zu kurz.
Die kleinstädtische Gesellschaft spricht (mit Ausnahmen) ein „gehobenes“ Platt, in das sich nach dem Willen des Autors Fitzgerald Kusz, eines 1944 in Nürnberg geborenen Franken, bildungsbeweisende hochdeutsche Phrasen und Wörter mischen. Summa summarum ein höchst vergnüglichsarkastischer, zur lachenden Selbsterkenntnis verführender „Leichenschmaus“.
Darsteller:
Tante Martha: Monika Rappers
Olga, Tante Marthas Schwester: Elisabeth Georges
Ursel, Olgas Tochter: Judith Derpmann
Kurt, Olgas Sohn: Ulrich Tarner
Siggi, dessen Frau: Uschi Niehues
Heinz, Tante Marthas Neffe: Bernd Artmann
Karin, dessen Frau: Sophia Demming / Monika Rappers
Klaus, Ehemann von Heinz‘ verstorbener Schwester: Klaus Uhlenhake
Rau, Tante Marthas Hausmeister: Bernd E. Bäumer
„Essen auf Rädern“: Egbert Kamp
Mitwirkende:
Regieteam
Regie: Hannes Demming
Regieassistenz: Marianne Löcken
Souffleusen: Henni Kamp / Walburgis Münstermann / Annerose Schäfer
Kostüme: Helgard Classen-Seifert
Bühnenbild: Kerstin Bayer
Inspizienz: Klaus Uhlenhake / Simon Georges / Egbert Kamp