Dat Spiël van Doktor Faust –

von Johann Wolfgang von Goethe
Münsterländische Fassung von Hannes Demming
Uraufführung am 15. Oktober 2006 im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Münster

Inhaltsangabe:

Dat Spiël van Doktor Faust – jetzt auch als DVD für 10 Euro.

In der Spielzeit 2006/07 haben wir Goethes Urfaust niederdeutsch
gezeigt. Hannes Demming hatte für diese Produktion den goetheschen Text bearbeitet, ins Niederdeutsche übertragen und – ebenfalls in niederdeutscher Sprache – mit einem Vorspiel, Zwischenspiel und einem Nachspiel versehen. Das Wagnis dieser Inszenierung erwies sich als großer Publikumserfolg. Die DVD zeigt neben der Gesamtaufnahme des Stückes auch ein Interview mit Hannes Demming, der auch als Regisseur agierte. Die Aufzeichnung verfügt über hochdeutsche Untertitel. Die DVD wird ergänzt durch erläuternde Textbeilagen. Bestellt werden kann die Faust-DVD über das Kontaktformular dieser Homepage.


Die Produktion der Niederdeutschen Bühne an den Städtischen Bühnen Münster für die Spielzeit 2006/2007 handelt eine nach wie vor aktuelle Thematik ab, verzichtet aber dabei nicht auf burleske und komische Szenen.

Die deutlich zu spürende Nähe des goetheschen Urfaust zum Volksstück legt eine Fassung in der niederdeutschen Sprache, der Sprache der alten Niedersachsen, geradezu nahe. Diesem Wagnis stellt sich die NDB in der vorliegenden, sich möglichst nahe am goetheschen Original bewegenden Version des Urfaust im niederdeutschen Dialekt des Münsterlandes.


Hans Faust, ein junger, in Forschung und Lehre bereits recht erfolgreicher Akademiker, greift in seinem Wunsch, sich weitere Erkenntnisgebiete zu erschließen, zu
unkonventionellen Mitteln, indem er versucht, Verbindung zur immateriellen Welt aufzunehmen. Nach verschiedenen kurzfristig gelingenden Experimenten gewinnt er Kontakt zu einer dämonischen Kraft, die sich dann in der Gestalt des Mephisto personalisiert, mit dem er einen Dienstleistungsvertrag abschließt. Mephisto hält ihm ungebetenen studentischen Besuch vom Hals, assistiert ihm bei erstaunlichen Hypnose-Kunststücken, verleiht ihm die Fähigkeit, große Entfernungen in kürzester Zeit zu überwinden und hilft ihm schließlich auch ins Bett eines hübschen unbescholtenen Mädchen namens Margarethe. Dabei legt sich Faust aus verständlichen Gründen das Pseudonym „Heinrich“ zu.


Anlässlich eines seiner Besuche bei Margarethe ersticht er mit Mephistos Hilfe
deren Bruder Valentin, der sich ihm in den Weg stellen will. Margarethe wird schwanger. Viel zu spät erfährt der beständig auf Vortragsreisen befindliche Faust, dass Margarethe, von ihm zärtlich Gretchen genannt, sein und ihr Kind ertränkt hat und im Kerker auf ihre Hinrichtung wartet. Gretchens Mutter ist vor Gram über die Affäre und ihre Folgen gestorben.


Faust erkennt, dass er Gretchen wirklich liebt, und will sie befreien. Aber die Geliebte ist wahnsinnig geworden, und der Versuch misslingt, weil sie sich in ihrer Verwirrung weigert, mit ihm zu kommen.

Faust flieht mit Mephisto; Margarethe bleibt allein zurück.

Darsteller:

Der Herr: Josef Leifeld
Faust: Ulrich Tarner
Margarethe: Margarethe Köckemann
Mephisto: Peter Josef Oechsner
Wagner: Hannes Demming
Student: Simon Georges
Valentin: Dominik Maas
Marthe: Elisabeth Georges
Lieschen: Judith Derpmann
Frosch: Thomas Holznienkemper
Brander: Bernd E. Bäumer
Siebel: Egbert Kamp
Alten: Klaus Uhlenhake
Geist: Egbert Kamp
Böser Geist: Marianne Löcken / Monika Rappers / Annerose Schäfer
Weitere Darsteller: Sophia Demming / Dala Schwarzendahl / Alexandra Ridder

Mitwirkende:

Regieteam
Regie: Hannes Demming
Regieassistenz: Judith Derpmann
Choreographie: Tomasz Zwozniak
Souffleusen: Henni Kamp / Walburgis Münstermann
Kostüme: Helgard Classen-Seifert
Bühnenbild: Kerstin Bayer
Inspizienz: Klaus Uhlenhake / Simon Georges / Dominik Maas